King Ron-E-Ron – The Drought Is Over
Solchen Sound findet man mittlerweile gar nicht mehr in Chicago, wo in letzter Zeit eher Drill Rap und “tweefende” Teenager das Tagesgeschehen auf den Straßen bestimmen. King Ron-E-Ron präsentiert auf “The Drought Is Over” jedenfalls noch richtig handgemachte Musik. Live-Drums, -Gitarren und -Bass bilden das Rückgrat der Instrumentals, die der Mann aus der Windy City zusammen mit seinem Co-Produzenten CED gebaut hat.
Der große Wurf mag anders aussehen, aber um Interesse an dem im Inlay angekündigten Full Length “Secret Indictment” zu wecken, reicht das erstmal vollkommen aus. Zumal Ron-E Ron sich auch als fähiger Texter herausstellt und seine im Prinzip schon zigfach erzählten Straßengeschichten nochmal hörenswert neu verpackt hat. Ganz gleich, ob er jetzt auf einem smoothen Beatgerüst mit einigen “Pussy Ass Friends” abrechnet oder in “Kanenah” mal wieder die gute alte Dope-Dealer-Lovestory mit doppeltem Boden auspackt: “it’s like the more weight you gain you were still good looking / if you went away you came back when I was cooking…”
Besonders in “Forever Strugglin’” läuft die Scheibe storytechnisch auf Hochtouren, auch wenn das musikalische Konzept da dann schon erste Ermüdungserscheinungen zeigt. Was so auch für “International Player” gilt, den der gastierende Wata Gotti später aber trotzdem nochmal auf seinem Album “The Game” (1999) zweitverwertet hat. Ganz gediegen umgesetzter Chi-Town-Straßenrap aus den alten Tagen also, dem am Ende allerdings die echten Ausnahmetracks fehlen, um wirklich längerfristig hängenzubleiben.
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