Raze – Leavin Empty Shells
Es geht doch nichts über gute Connections: Nachwuchsrapper Raze aus der New Yorker Lower East Side hat in J-Love einen namhaften Unterstützer gefunden. Vorliegendes Mixalbum ist allerdings auch nicht mehr als eine gut gemeinte Starthilfe der Mixtape-Ikone: unverständlich, warum man das Slim Case Release auf übertriebene 28 Tracks aufbauschen musste – überflüssiges B-Material und Radio Freestyles inklusive.
Dabei legt Raze gleich zu Beginn richtig los: klar strukturierte, von Streichern eingerahmte Produktionen von J-Love, The Alchemist, DJ Muggs und Pone, harte Street Raps die dem eindeutigen Cover in nichts nachstehen – das klingt dem Gesamteindruck nach doch sehr nach Queensbridge, Hoffnung keimt auf. Doch während es in Tracks wie dem schwermütigen “After My Lifetime”, in “Genocide”, “Fallback” oder der mit lärmenden Gitarren bestückten Krawallhymne “Let’s Do It Up!”ganz im Sinne des Titels noch jede Menge blaue Bohnen regnet, leidet unser Mann dann doch ein paar Mal zu oft unter Ladehemmung. Die immergleichen Phrasen haben sich nun mal schnell totgehört, auch mit Aussetzern wie “Siege Da Game”, “Crash The Party” und “Drink & Get High” verspielt Raze viel Kredit.
Was bleibt sind einige hervorragende Tracks, viel Durchschnitt und die Erkenntnis, dass Raze inmitten der ungeheuer großen Konkurrenz in seiner Heimatstadt nur ein kleines Licht ist. Wahrscheinlich würde diese Einschätzung anders ausfallen wenn man sich auf ausgewählte Tracks beschränkt hätte, mit “Leavin Empty Shells” hat sich der Mann in dieser Form jedoch keinen großen Gefallen getan.
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