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Raise Up Records – presents: Raise Up Clique

Schon ziemlich beeindruckend und für Elkhart/Indiana wohl auch einmalig, was hier von Raise Up Records auf die Beine gestellt wurde. Knapp 20 Artists haben sich unter dem Namen Raise Up Clique zusammengeschlossen – und das, wo die Stadt gerade mal 50.000 Einwohner hat. Die Hauptattraktion der Compilation ist sicher Boss Bytch, die später in Memphis mit Mr. Sche und Tommy Wright III erfolgreich war und von der kaum bekannt ist, dass sie ihre Karriere im Mittleren Westen startete.

Natürlich gehört ihr Introduction Track “Boss Bytch” hier zu den herausragenden Momenten: selten, vielleicht nie hat man von einer Rapperin einen derart hyperaggressiven Hassbrocken zu Ohren bekommen. Auch in “Can’t Nobody Do It Better”, “Cock It Man” und “Slackin’ On Yo Pimpin'” macht die Dame ihrem Namen alle Ehre – alle diese Tracks sind nebenbei bemerkt auch auf ihrem Solodebüt “Psycho” (1999) zu hören. Aber die Raise Up Clique hat noch wesentlich mehr zu bieten. Albumproduzent Bug zum Beispiel, der hier 14 von 15 Beats gebaut hat und dem Label damit seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Der Raise Up Sound ist im Großen und Ganzen gut ausproduziert und ordentlich basslastig, immer wieder mit Chicago-Einflüssen. Und es kommt dem Album zugute, dass in den meisten Tracks gleich vier, fünf Rapper nacheinander antreten: in der Masse geht der ein oder andere schwächere Part so einfach unter.

Zu den zentralen Figuren gehören auf jeden Fall Devious One und Coop, die hier die meisten Aufritte verzeichnen und den Hustle-Talk einfach im Blut haben. Vom böse abtwistenden 2 Tong hätte man gerne mehr gehört als seinen kurzen Vers in “Can’t Nobody Do It Better” und Schreihals Baby C wäre in “Statement” sicher besser gefahren wenn man sich die extrem störende, runtergepitchte Stimme im Hintergrund gespart hätte. Was zwischen all dem Hardcore Stoff ein bißchen fehlt sind ruhigere Tracks wie “Life In The C.O.E.” – auch wenn in diesem Fall der Gesang von Daria nicht so meins ist und Chicago-Gast Von einen ziemlich schwachen Vers droppt. Alles in allem aber eine rundum gelungene Midwest Compilation, die einiges an lokalem Talent versammelt und besonders von Indiana/Illinois-Fans gecheckt werden sollte.

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