Qua Billz – Kroo’se Fik’shen
Blutige Bandagen, Leidensblick, Gekreuzigten-Pose auf dem Backcover – da hat er sich ja mal richtig ins Zeug gelegt. Beim Fotoshooting jedenfalls, denn für ein nennenswertes Album hat’s bei Qua Billz nicht gereicht. “Kroo’se Fik’shen” ist über sein eigenes Label Glama World Records erschienen und so billig auf Mainstreamtauglichkeit gebügelt, dass man sich fast mal die Mühe machen müsste, sämtliche Inspirationsquellen aufzulisten – wenn’s denn nicht so irrelevant wäre. Hat seinerzeit aber sogar halbwegs geklappt: mit der Videosingle “Can I Live” konnte der Rapper aus Newark zumindest einen kleinen Achtungserfolg landen.
Ansonsten wird auf “Kroo’se Fik’shen” ein bißchen von diesem ausprobiert und ein bißchen von jenem, letztlich aber nur wenig zu Rande gebracht. Straight produzierten Straßensound darf man in “We Ballin” und “Revenge” erwarten. Das düster nach vorne drückende “In It Til I Die” kommt eher auf Midwest/South-Art, allerdings mit viel zu laschen Raps für solchen Sound. Mehr machen da schon das melodisch verpackte “Lay Me Down To Sleep” oder die grundentspannte Sommer-Nummer “Oh Qua Billz” her, wobei Q.B. sich als sein eigener Produzent immer wieder auch richtig üble Missgriffe leistet. Peinlichster Moment: “Lika Gurl”, wo ekelhafteste Missklänge als Hook ausgegeben werden.
Der ein oder andere halbwegs brauchbare Track mag schon dabei sein, aber insgesamt ist nicht viel zu holen auf “Kroo’se Fik’shen” – Qua Billz ist nur zweite Garde, in jeder Hinsicht. Und nach einer längeren Auszeit nebenbei bemerkt heute noch immer aktiv. 2009 gab es einen großangelegten Neustart von Glama World – viel rumgekommen ist dabei bislang noch nicht.
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