Nu-World Records – presents: The Nu World Order Compilation
Den Namen Nu-World Records hat man schon gehört: die Mercenaries haben hier ihre Alben veröffentlicht, später dann auch Malachi als Solokünstler. Auf dieser Labelcompilation kommen nun auch die Artists ins Scheinwerferlicht, die sich bis dahin auf kurze Gastauftritte beschränken mussten. Man kennt solche Projekte zur Genüge, meistens wird ein bisschen Namedropping ohne große musikalische Nachhaltigkeit betrieben – und das trifft leider auch auf die “Nu World Order Compilation” zu.
Die größte Enttäuschung der Scheibe ist allerdings Malachi selbst, der ja eigentlich das Aushängeschild des Labels ist. Seine Straßenraps in “Mashout” klingen uninspiriert wie selten zuvor, auch in den Partytracks “Still Gully” und “Pop Them Bottles” will so etwas wie Stimmung nicht aufkommen. Schon “A Sheep Amongst Wolves” und “The 2nd Coming” waren alles andere als eine Offenbarung, doch noch nicht einmal das mittelmäßige Niveau dieser Scheiben kann Malachi hier halten. Etwas besser stellt sich da schon Quad an, dem man in “That Place” und “Made Men” zwei geradelinige Boom-Bap-Tracks unter die tiefe, grobschlächtige Stimme geschoben hat. Der Rest ist Stückwerk. Babulize und Mobb Life fahren in “Let Me Rub That” die typische Chi-Schiene, “Came To Party” punktet mit einem schönen Gitarrenzupfloop und der Opener “Nu World 4 Life” läuft nicht zuletzt deswegen gut rein, weil Malachi hier auch mal was richtig gemacht und seinen Mitrappern einen sehr passablen Beat zusammengebaut hat.
Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: wofür steht das Label denn nun eigentlich? Gemessen daran, was die Mercenaries unter dieser Flagge stellenweise auf die Bühne gebracht haben, ist dieser reizlose Stilmischmasch nicht groß der Rede wert. Damit verabschiedet sich Nu-World Records in die Belanglosigkeit…
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