The B.L.U.N.T.E.D. Crew – The Triangle
“The Triangle” ist das erste und gleichzeitig einzige Album der B.L.U.N.T.E.D. Crew und ein relativ hörenswertes noch dazu. Was weniger an den drei Rappern Crazi Cee, T.O.R. und Jay Blake liegt, denen nicht viel mehr eingefallen ist als die ganze große Nostalgiekeule rauszuholen und mit unterkomplexen Raps der Marke “My Shit Is Dope” für Langeweile zu sorgen. Sondern an Albumproduzent Chazz Abyss, der dem Trio aus den New-Jersey-Städtchen Lindenwold und Berlin eine ziemlich abwechslungsreiche Soundkulisse hochgezogen hat.
Nach einer etwas zähen Anfangsphase mit “B.l.u.n.t.e.d” und der bläserloop-basierten Singleauskopplung “Skills Tight” lassen die Anspieltipps nicht lange auf sich warten. Zunächst gibt es mit “What I Feel” und dem in guten alten Rapzeiten schwelgenden “Flashback” zwei melancholisch gehaltene Pianotracks. Danach rumpelt “B-Boyism” breitbeinig produziert um die Ecke und präsentiert die Crew zusammen mit dem (nicht gerade grandios gerappten) gleichnamigen Solotrack von T.O.R. von ihrer roughen Seite. Wirklich gut wird die Scheibe aber erst, wenn die drei “blunted lyricists” sich rappeln und auch inhaltlich ein bißchen aufrüsten. “Keep Your Head” mit seinem Morricone-artigen Pfeifsample gibt einen makellosen Struggletrack ab und in “The Takeover” gibt’s mit dem hochgepitchten “Godfather”-Theme im Rücken sogar mal ein bißchen Storytelling.
Am Ende ist “The Triangle” eines dieser Alben, die man vielleicht besser auf EP-Länge gekürzt hätte. Lückenfüller wie den poppigen Ausreißer “Hey Ladies” würde man im Zweifelsfall jedenfalls genauso wenig vermissen wie die beiden “Freestyle”-Interludes. Trotzdem, und auch wenn die B.L.U.N.T.E.D. Crew deutlich zu wenig Energie in ihre Raps investiert hat: da hat man schon Schlechteres aus der Ecke gehört.
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