Life Afta Death – The Death Penalty
Aus den gespenstisch leeren Augenhöhlen eines Totenschädels starren uns diese beiden Hardcorer aus Forth Worth/TX grimmig an. Kein bisschen weniger bedrohlich als das Cover vermuten lässt, kommt dann auch die Musik daher. “I’ma Die Wit My Loc’z On” mögen sich die Brüder gesagt haben, und so gibt’s vom ersten bis zum letzten der insgesamt 21 Songs gnadenlosen Gangsta Shit: schmutzige 1993er-Beats rumpeln und peitschen recht unmelodiös zu schonungslos expliziten Murder-Rap-Versen. In dieser Intensität fühlt man sich angesichts von Lied/Skittiteln wie “Master Plan 4 Murder”, “Wordz Uva Deadman”, “Deathwish” etc. dann auch gleich an diverse bekanntere Vertreter des Genres erinnert.
Recht grob geht es beim “Date Wit’ Death” zu – Tötungsschilderungen am laufenden Band, dazu bedrohlich ums Eck rollende Trompetenbeats. Rechnungen müssen beglichen werden, das “Dirty Money” wird mit menschlichem Blut gewaschen und wären da nicht die etwas übertrieben gellenden Gitarren-Soli, würde ich diesem dreckigen Song doch glatt die Höchswertung verpassen. Das bereits erwähnte “Words Uva Deadman” schafft es mittels psychedelischer Sounds eine ähnlich letale Atmosphäre zu transportieren. In den kleinen Erholungspausen (das Geschäft mit dem Tod ist anstrengend) müssen Bitches wie “Sabrina” dran glauben, doch der eilige Blowjob findet mit einem ruppigen “No Mo’ Dick” ein jähes Ende und der Schwanz im Mund wird durch einen Pistolenlauf ersetzt. Leider schafft die CD es bis zuletzt aber weder in inhaltlicher noch in musikalischer Hinsicht die angesichts der zahlreichen Songs unbedingt erforderliche Abwechslung zu bringen. Das smoothe “Friday Da 13th” ist ein bißchen zu wenig.
Bevor man sich mit einem abermals rockigen “Fuckinwitchachest”-Rollcall auf (meines Wissens nach) Nimmerwiedersehen verabschiedet, schafft es dann doch noch ein Track, meine Aufmerksamkeit so richtig zu fesseln: “Close 2 Da Edge” wurde das fulminante Geschoss betitelt – der Titel spricht Bände und ist Programm. Sehr dicker Ding nach dem Muster alter N.W.A. Songs. Wer mit Alben klarkommt, deren Inhalt sich an zwei Fingern abzählen lässt (Sex & Crime) und vor spartanischen, harten Old School Beats nicht zurückschreckt, der macht hier mit Sicherheit keinen Fehler. Der Rest wird seine Vorurteile bestätigt sehen und sollte darum seine Finger von “The Death Penalty” lassen. Nicht jedermann’s Sache, doch mir gefällt’s.
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