S.M.C. – Southside Murder Click
“A group of inspired music pionieers brought together by the forces of the southside and dead-end-situations”, so steht es im Inlay dieser 1997 im ganz kleinen Rahmen gedroppten Tape-Only-EP. Klingt gut, trifft aber nicht zu – zumindest erschließt sich einem nicht so ganz, worin denn jetzt genau die musikalische Pionierleistung der neunköpfigen Crew aus der Southside von Chicago bestehen soll.
An den Rappern liegt’s nicht unbedingt: Trane kommt in seinem Solotrack “Iz U Spooked” mit melodischem Tongue Twisting, auch der Rest ist meistens auf dem Punkt, durch die zahlreichen Wechsel gibt’s keine großen Leerlaufphasen. Die Produktionen von Lyracist sind gemessen am Erscheinungsjahr dagegen kaum der Rede wert. Bescheidene Aufnahmequalität, meistens eher schlicht und monoton gehalten, keine echten Standout Tracks – das klingt weniger nach großer Inspiriertheit als nach der Kopie einer Kopie von irgendeinem wirklich geilen Local Release.
Dem verwässerten Gesamteindruck zum Trotz gibt es auch hier ein paar gute Momente. Das g-funkige “Come Real” und der minimalistische Schlusstrack “How Much Time?” geben zwei solide Posse Cuts ab, den inhaltliche interessanten Struggle-Track “Life’s A Bitch” hätte man dagegen gern mit etwas weniger dösigen Raps gehört. Kurz gesagt: außerhalb absoluter Chicago-Fankreise dürfte sich das Interesse an der Southside Murder Click nach dieser faden Vorstellung wahrscheinlich in Grenzen halten.
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