Boobakaw & The Wild Younginz – Rock Em
Immer wieder interessant, was sich aus dem chronisch vernachlässigten Washington D.C. so alles ans Tageslicht befördern lässt. In vorliegenden Fall zum Beispiel treffen große Features von der Ostküste auf eher midwest-orientierten Sound. “Rock Em” ist als Teaser-EP für ein für Ende 2001 angekündigtes Album gedacht. Leider beschränkt man sich dabei auf gerade mal drei volle Songs, der Rest sind Snippets, die meisten nicht mal eine Minute lang.
Besonders der Titeltrack ist gute Werbung: bedrohlich düster produziert, mit harten Street Raps und einem knackigen Kurzauftritt von Vita, die ihren Laden Murder Inc. würdig vertritt. Noch besser schlägt sich Tragedy Khadafi im Snippet zu “QB To DC”, wobei sich der alte Recke angesichts der stimmungsvollen Streicherproduktion schnell heimisch gefühlt haben dürfte. Die Beats von R. Evans, K. Lampkin, Lazy Lee und A. Jenkins sind undergroundig gehalten, aber nie zu sehr – der größte Schwachpunkt des Whitestone Records Sounds sind eher die Hooks.
Das gilt für den blutarmen Gesang in “My Streets” genauso wie das sackdämliche Gelächter in “Ha Ha Ha”, das einem selbst den guten Auftritt von Montana (Section 8 Mob) ordentlich vermiest. So wirklich rund läuft die Sache für Boobakaw und Anhang hier also noch nicht, aber man hat auch schon wesentlich schlechteren Hood Shit aus der Hauptstadt gehört.
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