Jahi Minkah – A Timeless Arrangement
Auf dem Cover sieht man Jahi Minkah zwischen altägyptischen Statuen rumstehen, was erst mal Befürchtungen vor irgendeinem esoterischen Geschwurbel a la Lost Children Of Babylon weckt. Ganz so abgehoben geht es auf “A Timeless Arrangement” dann doch nicht zu, wobei der Rapper aus Chicago/Illinois mit seinem 5%-Nation-angehauchten Thug Rap so oder so nur ein kleines Spartenpublikum bedienen dürfte: “From the gutter of the ‘Ill’ to Egypt / Jahi is a pharaoh you don’t want to fuck with”. Ho ho ho.
Zum Auftakt geht’s überraschenderweise erstmal in eine ganz andere Richtung, wenn man in “Chicago Mob Shit” den Kool G Rap für Arme gibt. Die Kombination aus hämmerndem Piano und harten Texten (“I’m down to murder niggas until the cannon rusts”) könnte durchaus ihren Reiz haben, wobei Jahi schon allein wegen seiner gequälten Presstimme nicht das Zeug zu solchen Auftritten hat. Mit “Kemet/Egypt” folgt ein bieder-langweiliger Streichersong, bevor man sich in “Drifting Wisdom” soundlich ein bißchen auf die Spuren von Killah Priest begibt. Mit “Jewels” noch ein kurzes Outro hinterher – und das war’s dann auch schon, Gesamtspielzeit: knapp 11 Minuten.
Zur musikalischen Beliebigkeit kommt die unprofessionelle Aufmachung: “A Timeless Arrangement” ist als Heimproduktion nur auf CD-R erschienen und hat zumindest in meinem Fall relativ schnell den Dienst quittiert. Was nicht nur den Titel ad absurdum führt, sondern auch als Anlass dienen könnte, sich mal wieder den – bewussten oder unbewussten – Vorbildern von Jahi Minkah zu widmen.
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