Dragi D – Drag Iz Da Name
Ein weiteres Release von Lock-N-Load Records und es gibt schlechte Neuigkeiten: nach zwei Alben gehen DJ Style und Dragi D neuerdings getrennte Wege. Dragi D wäre nicht Dragi D, wenn er seinem alten Partner mit dem Disstrack “Tha Cool One” nicht nochmal kräftig in die Klöten treten würde: “got the Glock 17, so let me hear you scream / with a barrel in your mouth like a motherfucking fairy / and it’s getting kind of scary when I act like Dirty Harry..” Was eine Ironie, dass die Tirade ausgerechnet auf einem Style-Beat vom letzten Album serviert wird (“I’m So Cool”) und dann auch noch der beste Song ist, den “Drag Iz Da Name” zu bieten hat.
Der neue Mann an den Boards heißt Bobby Glock und macht mit seinem simplen, funkigen Sound samt Samples von u.a. Parliament, James Brown und Marvin Gaye zwar einen insgesamt ganz ordentlichen Job. Ein zweiter DJ Style ist er allerdings nicht: die kreativen Einfälle vom “Out On Bail”-Tape fehlen hier komplett, vom Musikalischen her ist dieser Alleingang leider “nur” solide Standardkost. Bleibt also noch Dragi D, der wie gehabt wieder seinen ganz eigenen Film fährt. Abgesehen von seinem unverwechselbaren Rapstyle ist der Kerl nach wie vor in jedem Song für ein paar zitierwürdige Lines gut.
In diesem Fall besonders hörenswert: “Life Of A Gangster” mit roughem Ragga Support von K.R.I., die autotauglichen Asi-Hymnen “Boom N Da Trunk” und “Benzo” und der schön selbstherrliche Titeltrack natürlich auch. Das ganze Spektakel auf Style-Produktionen aus dem Jahr 1994 – und “Dragi Iz Da Name” wäre vermutlich nicht nur irgendein ganz gutes KC Album, sondern ein Klassiker, der sich gewaschen hat.
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