Al Kapone – Pure Ghetto Anger
Sozialkritisch war gestern, auf seinem zweiten Album über Outlaw Records zieht Al Kapone andere Saiten auf. Auf der Produzentenseite wurde grundlegend umgestellt: SMK ist raus, die Beats kommen diesmal von Alkatraz Productions (Al Kapone, Lil Pat & Larry Clark) sowie je zweimal Gangsta Pat und DJ Squeeky. Das heißt: Basslines optimiert, Gitarrenanteil runter, Düsterfaktor rauf. Im Wesentlichen also schon der Sound, den es dann auch auf “Sinista Funk” und “Da Resurrection” zu hören geben wird.
Das ‘Treffen der Giganten’ mit Gangsta Pat in “Loc’ed Out G’s” ist eines von vielen Highlights des Tapes, auf dem Al Kapone ohne Pause und Gnade verbale “Buckshots” aus dem Lauf jagt. Ob im hammerharten, viel zu kurzen Opener “Come Get Some” mit freundlicher Unterstützung von Lil Pat, dem eiskalt exekutierten “Premeditated” oder natürlich dem ewig bestenlistentauglichen Titeltrack “Pure Ghetto Anger” mit einem melodischen Sahnebeat von DJ Squeeky. “Gangstaleen” und “Round After Round” – beide mit Scratches von DJ Dizzy D – sind nicht ganz so gut gealtert, für das Releasejahr aber immer noch erste Liga. Mit etwas mehr Beteiligung von Kocane Wayne und Konsorten wäre hier wohl auch noch ein halbes Pünktchen mehr drin gewesen.
“Pure Ghetto Anger” ist das letzte Tape-Only für den “Black Mobsta” mit der hohen Stimme, der sich nach “Street Knowledge” auf gelungene Weise weiterentwickelt hat und damit die heiße Phase seiner Karriere einläutet. “It’s a new era coming in this gangsta rap industry / a mid-south invasion so don’t be taking us lightly” – das kann man wohl so stehen lassen.
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