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2 Sins & Stitch Mouth – Hell Awaits

 

“Hell Awaits”, ein Höllentrip also? Mal schauen. Die Rollen von Satans Söhnen besetzen die beiden Sünder von 2 Sins (Lethal & Lowlife) aus dem “Gruselstaat” Michigan, der unangefochtenen Horrorcore-Hochburg. Diese betrieben bis 2004 eher regulär gehaltenen Gangster-Scheiß mit lediglich einem kleinen Schuß psychisch kranker Mentalität. Mit im Bunde, der dritte Heide, Stitch Mouth aus Nashville, Tennessee.

Die “Introduction” fällt stilgetreu aus. Eine tief runtergepitchte, wohl vom Teufel geleitete Stimme, bereitet uns auf die bevorstehenden Reise in die dunkelste Verdammnis vor. So wahnsinnig düster und diabolisch hört es sich dann aber gar nicht an, wenn die “Hata Killas” mit Unterstützung von Bedrohung bringenden Streichern und einem lang gezogenen, knurrigen Bass, die ihnen bekannten Hasser und Neider in Mortal Kombat-Manier beiseite schaffen. Na klar, ab und zu werden unter Zuhilfenahme von grimmigen Glockengeräuschen die “Devil Horns” aufgesetzt. Immer wieder sind auch pfeifende und zischende, Unheil verheißende Elemente zu hören, wenn aus “Tha Darkside” heraus der nächste “Redrum Shit” geplant und geschmiedet wird.

Hier und da wird auch mal ein Kreuz umgedreht und natürlich wird pflichtbewusst, dem Genre getreu, kein Zweifel daran gelassen, dass Gott kacke ist. Dies geschieht jedoch auf einer gemäßigten Stufe. Man verzichtet auf eine extrem übertriebene, hochplakative Darstellung von Antichristentum, wie ihr so viele andere Kollegen aus dieser Rapsparte frönen. Das heißt: keine in Feuer und Flamme versetzten Bibeln, keine in Brand gesteckten Gotteshäuser und keine körperlich geschändeten Nonnen. Überspitzt geht es einzig und allein bei Stitch Mouths’ Solo zu. Die explizit dargebotenen Folterfantasien gepaart mit unappetitlichen Schilderungen von Spielchen mit Fäkalien und sonstigen Ausscheidungen und Auswürfen, dürften einige Menschen als leicht unangebracht ansehen. Die aus dem Jahre 1994 stammende Solonummer von 2 Sins hingegen, kommt sehr unspektakulär daher.

Die drei Teufelskerle kokettieren selbstredend immer wieder mit dem Belzebub – für mich steht nach den rund 32 Minuten jedoch fest, dass dieses Werk nicht dem unendlich tiefen Höllenschlund entsprungen ist, sondern vielmehr irgend einem gewöhnlichen, mittelwestlichen Tonstudio. Wer auf den etwas härteren Stoff, im Stile von etwa dem frühen Brotha Lynch Hung, Ganksta Nip oder der “alten” Triple Six Mafia/Three 6 Mafia steht, kann hier wahrscheinlich bei dem einen oder anderen Track fündig werden. Als Ganzes gesehen, handelt es sich hierbei um ein Album unter vielen.

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