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Jeremiah Militant – Capture Ya Dreams

Auch wenn die Welt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das Geringste davon mitbekommen hat, kann Jeremiah Militant doch schon auf langjährige Aktivitäten als Rapper und Producer zurückblicken. Mit seinem Bruder bildete der christusgläubige Rapper aus Rochester/New York zunächst die die Phat Skillz, die sich dann später in Prafitz umbenannten und mit “Nazarene Movements” sowie “Prafitz: The Album” auch schon zwei Longplayer in Rotation brachten. Jetzt ist Militant allein unterwegs und gibt mit “Capture Ya Dreams” über das neugegründete Label 3rdKnight Entertainment erstmals eine – mit sechs Tracks etwas mager ausgefallene – Solo-Kostprobe seines Könnens.

Die eigenproduzierten Beats mit bouncigem Unterton können sich durchaus hören lassen. Das gilt besonders für das explosive “Make It Hot!”, in dem sich Jeremiah allerdings von einem mächtig loslegenden, namentlich unbekannten Ragga-Styler die Hook und gleichzeitig die Show stehlen lässt. Von Anfang wird dabei deutlich, dass sich Militant mit Leib und Seele dem Ziele verschrieben hat, seinen HipHop als einen musikalischen Gottesdienst zu zelebrieren und der Hörerschaft die Frohe Botschaft – aber auch gar nichts anderes – zu verkündigen. Dabei wird weder der moralische Zeigefinger erhoben noch wirklich Tiefgründiges vom Stapel gelassen, unser Mann beschränkt sich auf unbeschwertes Reimspiel im Sinne von: “Methaphysically, I’m spiritually changed in Jesus name / feeling hot like a fire so I call it a flame / and burn it like a torch / you’re still on the porch / carrying the message through the Jungle like George”. Leider belässt es Militant über die gesamte EP bei diesen einseitigen Inhalten, so dass sich die ganze Sache schnell ausgelutscht wenn nicht sogar tothört.

Die EP rettet sich in die Produktionen: dabei wurde besonders mit der technoiden Kreation “Capture Ya Dreams” (im Stile von “Da Rockwilder”) alles richtig gemacht, auch “The Body Right” mit seinen Trompetensounds kann überzeugen. Sauber flowen und Beats bauen kann er, keine Frage. Damit seine Arbeit nun auch mehr Ohren erreicht muss Jeremiah Militant allerdings noch eine gute Ecke am inhaltlichen Tiefgang und Anspruch seiner Texte feilen. Sonst wurde eigentlich nichts falsch gemacht, die Richtung stimmt…

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