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Brotha Lynch Hung – Appearances: Book I

“The Appearances: Book I” markiert einen weiteren Meilenstein im faustdicken Streit zwischen Brotha Lynch Hung und seinem einstigen Brötchengeber Cedric Singleton, CEO von Black Market Records. Irgendwie scheint der Siccness-Daddy da die falschen Verträge unterschrieben zu haben, anders kann ich mir nicht erklären, wie es seinem direkten Kontrahenten auf solch – fast schon – unverschämte Weise möglich sein sollte, die Verkaufsregale mit derartigen Unmengen an eigentlich inoffiziellen Lynch-Alben zu fluten. Wie dem auch sei: hörenswerte Musik bietet die herauf vertretene, zeitlich wie inhaltlich umfassende Bandbreite an Appearances des virulenten Bruders allemal.

In schönster Geschäftstüchtigkeit wurde Material aus Lynch’s großangelegten Auswärtstouren fein säuberlich selektiert, um dem Hörer nun ein Album präsentieren zu können, dass praktisch jede (Hardcore-) Geschmacksrichtung bedient. Für die mobmäßig Interessierten gibt’s GunTalk-Hymnen wie “So Serious” mit Fresno-Bösebub Killa Tay, Luni Coleone und der First Lady Of The Westcoast Marvaless, perfide Creeper im Sinne von “Gone Blow” (mit Young Ridah und Young Droop) oder auch das musikalisch zurückhaltende “Dramatic”, das mit Spice 1, First Degree und P-Folks bemerkenswert hochkarätig besetzt und von BM-Records bereits auf den “EBK 4″-Sampler gepresst wurde. Selbstredend kommen auch die “richtigen” Siccmade-Fans nicht zu kurz: das abgründige “Blackula” mit Fledermaus-Mensch D.E., das nicht minder sicce “Tremendous” feat. Kinderschänder Sicx oder auch der durchtriebene Banger “Psycho Dream” (welcher aus einem Texas-Trip und der dortigen Begegnung mit den Houston-G’s Gangsta Profile und Baby Psycho resultiert) dürften für Insider ja keine Geheimnisse sein. Liebhaber älterer Song-Formate werden mit Oldie-But-Goldie’s wie dem mit einem kongenialen Mr. Doctor eingespielten “Sicc Wit Shit” oder der schön-dunklen No Limit-Muckerei “It’s Real” mit Master P und Mr. Serv-On eher dürftig abgespeist. Den Rest erledigen Reim-Killer wie Coolio Da Unda Dogg, Dubb Sak (sollte es unbedingt mal solo versuchen), D-Dubb, The Delinquents (“Halloween” wurde perfekt umgesetzt!), Loki, Zigg Zagg und Tre-8.

Alles in allem natürlich eine Show der Superlative, die mit tollen Beats und zahlreichen Top-Leuten nicht geizt und – würde sie denn exklusives Material bieten – nahe an die 10-Punkte-Marke rollen könnte. Fakt ist, dass die Macher ein durchaus glückliches Händchen bewiesen haben und “The Appearances: Book I” auch für manchen Lynch-Experten vielleicht noch die ein oder andere unbekannte Kollabo bereit hält, in der Hauptsache jedoch ganz klar auf bislang ahnungslose Einsteiger-Kundschaft abzielt. Das nächste Mal mehr Exklusiv-Stoff bitte!

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