Brotha Lynch Hung – presents… Suspicion: Trigganometry

Angefangen von “24 Deep” und sicher auch schon früher – der Name Brotha
Lynch Hung war bisher eigentlich immer ein Gütesiegel. Auch diesem Kollaboprojekt mit Siccmade -Protegé C.O.S. drückt König Krank seinen Stempel auf. Mr. Mann ist in jedem Track als Rapper vertreten, hat knapp die Hälfte davon auch produziert und lässt außerdem gute Bekannte wie Crookwood und Ballin Ass Dame für die Dauer eines Gastauftritts mal kurz ins Rampenlicht treten. Trotzdem: dieses Album ist eine einzige Katastrophe.

Eine gewisse Stagnation ist bei Siccmade Records um diese Zeit ja nicht zu überhören. Lynch’s 03er-Solo “Lynch By Inch” ist eine typische Double Disc mit einigen Hits und massenweise Fillern, die “Uthanizum”-Compilation hätte es nicht wirklich gebraucht, auch die Solos von Loki und C.O.S. kommen über das graue Mittelmaß nicht hinaus. Überhaupt, C.O.S. – warum gerade ihm die Ehre zuteil wird, jetzt mit Lynch unter dem Namen Suspicion zu fahren, bleibt offen. An seiner raptechnischen Klasse kann’s kaum liegen. Schon mit seinem Doppelalbum “Siccmade Rituals” war der Mann ziemlich überfordert, und auch hier zeigt er sich mit seinen kurzatmigen, stressigen Raps nicht von seiner besten Seite. Das Problem ist nur, dass Lynch selbst es keinen Deut besser macht.

Nie klang er uninspirierter und langweiliger als hier, die Lyrics bieten keinen Thrill und auch keine unvergesslichen Oneliner wie früher, seine ganze Performance ist eine Lachplatte. Dazu kommen die völlig nichtssagenden Beats mit ihren immergleichen, stumpfen Drums – man ist gottfroh, wenn wenigstens im allerletzten Track “Hatin'” endlich der gute alte Phonk Beta übernimmt. Warum nicht gleich so? Bis auf diesen kleinen Lichtblick ist das hier aber ein mieses, pottlangweiliges Scheibchen – und definitiv schlechter als alles was Black Market Records jemals von Lynch veröffentlicht hat, völlig egal ob autorisiert oder nicht. “Trigganometry” – so groovt’s im Karriereloch…