Danja Mowf – Word Of Mowf
Wenn die Rede auf Rap aus Richmond/Virgina kommt, hat man natürlich immer schnell den Namen Mad Skillz bei der Hand. Keine Frage: der Mann ist ein begnadeter Rapper, hat mit “From Where???” ein richtig gutes Album eingespielt und darüber hinaus als einziges Mitglied der Supafriendz den Durchbruch geschafft – wenn auch mit zunehmend minderwertiger Hörware. Im internen Albumranking der Crew hat aber trotzdem “Word Of Mowf” knapp die Nase vorn, das Debüt von Danja Mowf.
Ausgestattet mit einem messerscharfen, aber relaxten Flow bewegt sich Mowf hier stilsicher zwischen Battle- und Conscious-Rap – und er hat einige der besten Beats im Gepäck, die man aus der Ecke jemals gehört hat. Düster gefärbter Boom Bap in klassischer Machart steht auf dem Programm: einen echten Ausfall sucht man vergeblich, da haben Danja Mowf und seine Co-Produzenten Lonnie B. und The Bedroom Wizard wirklich ganze Arbeit geleistet. Obwohl man das Album also problemlos durchlaufen lassen kann, gibt es doch einige Tracks, die noch einmal besonders herausragen. Das in Metaphern schwelgende Ghettopoem “Like Flies” zum Beispiel, oder auch das unheilvoll wabernde “Strange Fruit”, wo in Anlehnung an Billie Holiday aus der Ich-Perspektive über Lynchmorde und Mobjustiz gerappt wird.
Ein kleiner Wermutstropfen ist vielleicht, dass ausgerechnet die Posse Cuts mit den Supafriendz leicht abfallen, besonders von “Unseen World Part II” hat man sich nach dem grandiosen ersten Part auf Skillz’ Album schon ein bißchen mehr erhofft. Aber das ist Gemäkel auf hohem Niveau, denn alles in allem ist “Word Of Mowf” natürlich ein ganz großes Album für den traditionell sträflich vernachlässigten Südosten.
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