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Spex & Kegs – The Farthest Artists

Wer kennt sie nicht? Die Website www.belowsurface.com (bzw. seit neuestem sofarwest.com) ist schon seit geraumer Zeit für alle fachkundigen Freunde der Rapmusik die Quelle für West Coast Underground Hip Hop schlechthin. Eine Tatsache, die wenigeren bekannt sein dürfte ist hingegen, dass der Betreiber dieses Internetshops – Shane aka Kegster – ein ambitionierter Producer ist. Zusammen mit dem Rapper Spex legt er nun unter dem Titel “The Farthest Artists” eine ansprechende Debüt CD vor. Die beiden bieten ein knappes halbes Stündchen freshen Bay Area Underground Rap, der sich hören lassen kann. Die Hauptaufmerksamkeit ziehen dabei zwangsläufig die Beats von Kegster auf sich, da sie doch recht ungewohnt daherkommen.

Der Herr bastelt sehr markante, freshe Drumpatterns, die sich sehr stark vom Standard abheben und seine Beats unverkennbar machen. Da treten die Samples zwangsläufig stark in den Hintergrund. Es brummen meist lediglich unterschwellig düstere Basslines und sphärische Sounds vor sich hin. Die Raps von Spex passen sehr schön zu den Beats. Schleppend langsam – manchmal leider auch ansatzweise monoton – rollt er mit seinen präzisen, deutlich zu verstehenden Flows über Kegsters unorthodoxe Beatgerüste. Eine Ausnahme bildet da lediglich das sehr gelungene “Killa Mic”, bei dem Spex ordentlich Gas gibt und der aufkommende Verdacht, er könne nicht schneller rappen, sich somit als falsch erweist. Um kurz einen Eindruck von den gebotenen Inhalten zu geben, bemühe ich an dieser Stelle einfach den Text, der im Inlay der CD abgedruckt ist: “This album deals with the frustration of explaining ones existence” steht dort geschrieben und trifft die Sache eigentlich sehr gut, da Spex hauptsächlich sich und sein Schaffen thematisiert. War ich beim ersten Hören zunächst noch recht skeptisch, so hatte ich mich spätestens nach dem dritten Hördurchgang an Spex Rapstil gewöhnt und die CD begann mir mehr und mehr zu gefallen.

Der düstere, abgehangene Sound der Farthest Artists hat es in sich, es braucht nur etwas Zeit dies zu erkennen. Gebt dieser vielversprechenden CD einfach eine Chance um vielleicht auch auf den Geschmack zu kommen. Kleiner Tipp zum Schluss: Das deutsche Label Subversiv*rec hat eine 10″ mit drei Tracks dieser CD plus den jeweiligen Instrumentals herausgebracht. Wer noch eine abhaben will beeilt sich besser, da das Vinyl wie immer streng limitiert ist.

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