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Omid – Monolith

Nach der Klassiker Compilation “Beneath The Surface” und dem Instrumentalalbum “Distant Drummer” liefert der Produzent Omid Walizadeh mit “Monolith” seinen dritten Longplayer ab. Man könnte es als Mischung aus beiden Vorgängern bezeichnen, da das Album aus sieben reinen Instrumentaltracks und sieben Vocaltracks besteht. Omid gibt sich wesentlich experimentierfreudiger als noch bei seinem “Beneath The Surface” Projekt und fordert den Hörer mit teils sehr futuristischem Sound in bester Tradition von “Distant Drummer”. So wie bei “Speakers Hot”, das von einem rasanten Samplestakkato lebt, oder der “Ripple Study”, bei der der Songname Programm ist; “Ripples” sind ja zu deutsch kräuselige, kleine Wellen, die entstehen, wenn etwas ins Wasser fällt und sich die Wellen kreisförmig vom Epizentrum aus nach aussen bewegen. Und genau dies vermittelt eben auch das Instrumental. Wirklich extrem hörenswert!

Doch auch Freunde etwas gediegenerer Klänge kommen auf ihre Kosten: Omid hat mit “Sound Of The Sitar” wieder einen mit orientalischen Klängen geschmückten Verweis auf seine iranischen Wurzeln geliefert. Bei “Alwys Being Born” verbindet Omid dann auf einem sehr abgehangenen, gechillten Instrumental die Klänge eines Klaviers mit Didgeridooeinlagen – und dass ohne ein Klangwirrwarr entstehen zu lassen, denn alles fügt sich perfekt zu einer harmonischen, wohlklingenden Einheit zusammen. Der reine Instrumentalpart wird also wieder bravourös gemeistert, doch wie sieht es mit den Vocaltracks aus? Nun, mit Hymnal, Luckyiam.PSC, Slug, Aceyalone, Murs, Buck 65, Abstract Rude, 2Mex, Spoon und Busdriver hat Omid sich beileibe keine Amateure eingeladen. Besonders erwähnenswert sind davon die beiden Tracks mit Hymnal von Darkleaf, der wie schon auf “Beneath The Surface” sehr kunstvoll und mit gewählten Worten seinen Gedankenstrom über exquisite Instrumentals von Omid vor dem Hörer ausschüttet. Etwas experimentieller und schräger wird es bei “Shock And Awe” mit Busdriver, der über ein konfuses, verzerrtes Instrumental George Bush und den Irakkrieg auf sehr eigenwillige Art kritsiert. Es ist wirklich sehr erfreulich zu hören, dass Busdriver seine einzigartige Delivery auch als politisches Sprachrohr benutzt. Der einzige Track, der nicht so recht passen will ist das während der Japan Tour eingespielte “Live From Tokyo”. Man hört deutlich, dass er spontan aufgenommen wurde, da die Reime der vier Mcees nicht besonders ausgefeilt sind und PSC extrem heiser ist. Das Sample wurde der Einfachheit halber von DJ Drez mit den Turntables eingespielt.

Eine nette Session, aber zwischen all den ausgefeilten anderen Tracks der LP wirkt er doch etwas unpassend. Abstract Rude und 2Mex laufen hingegen bei “Myth Behind The Man” zu Höchstform auf. Das Instrumental ist mit einem kernigen Gitarrenriff gespickt und passt sehr schön zu der markanten Delivery von 2Mex. Der Track, der mich am meisten begeistert hat, ist jedoch “I’m Just A Bill” mit Spoon. Die Raps sind so rasant und on point, dass der Hörer keine andere Wahl hat, als hinzuhören. Omid beweist mit dieser Balance zwischen den beiden Vorgänger LPs wieder einmal, dass er in der Produzentenriege ganz weit oben mit dabei ist. Von diesem Herren wird man in Zukunft unter Granatie noch so einiges hören.

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