Insert your custom message here. close ×
+

Hip Hop Kclan – Thomakazee

Der Hip Hop Kclan, eine feste Größe im L.A. Underground, besteht aus Ellay Khule aka Rifleman, Pterradacto und Jexel. Auf dieser CD dürfen aber nur die beiden Erstgenannten ihr Können unter Beweis stellen, da Jexel zur Zeit der Aufnahmen hinter schwedischen Gardinen saß. Wie man es schon von Afterlife Produkten gewohnt ist wird auf dieser CD gestylt und geflext, dass es eine wahre Freude ist. Man merkt dass die beiden Mcees zum berühmt berüchtigten Project Blowed gehören.

Die Beats, die von Ellay Khule höchstselbst, Riddlore?, DJ Troo und NGA Fish fabriziert wurden, kommen ohne Ausnahme im typischen Afterlife Sound daher, der mitunter etwas spöttisch als Plastik-Sound tituliert wird. Mir taugen die Beats trotzdem, da sie obgleich der teilweise etwas bescheidenen Klangqualität ordentlich pumpen. Außerdem wird bei diesem Release niemand ernsthaft an den Beats herummäkeln wollen, sobald die ersten Killaflows an sein Ohr gedrungen sind. Solch rasante, präzise und abwechslungsreiche Raps bekommt man nicht jeden Tag zu hören, sie entschädigen für alles. Auch Jexel darf übrigens während eines Telefonskits vom Gefängnis aus sein Talent unter Beweis stellen, so dass man nicht gänzlich auf ihn verzichten muss. Anschließend haben Khule und Dacto ihrem Kameraden mit “4 Jexel” noch einen Track gewidmet. Ich kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen: Jeder, der die Nase voll hat von langweiligen Standardflows sollte sich schleunigst diese CD besorgen. Was hier raptechnisch geboten wird ist schlichtweg atembraubend. So schnell wird man soetwas nirgendwo anders zu hören kriegen. Inhaltlich wird auf “Thomakazee” freilich nichts neues geboten aber hier geht es auch einzig und allein um die Delivery, dass heisst die Art und Weise, wie die Texte präsentiert werden.

Besonders bemerkenswert ist “Match The Scratch”, bei dem Ellay Khule und Pterradacto die Scratchpatterns von DJ Troo nachrappen und umgekehrt. Der Hörer kann sich dabei gut vor Augen führn, wie durchdacht und ausgefeilt die Flows der beiden Mcees sind. Ein weiterer Höhepunkt ist ganz klar “Floss Angeles”, eine kleine Hymne auf Los Angeles, bei der auch der halbwüchsige Daronik mitrappen darf und trotz seiner Jugend schon voll überzeugen kann. Früh übt sich eben. In Anbetracht von 16 Tracks, die vollgepackt sind mit Flows direkt aus der allerersten Liga des L.A. Undergrounds sollte eigentlich jeder Liebhaber von schnellen und hoch qualitativen Flows schwach werden.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply