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Abstract Rude + Tribe Unique – P.A.I.N.T

Project Blowed Veteran Abstract Rude veröffentlicht mit “P.a.i.n.t” nach “Underground Fossils”, “South Central Think Taynk” und “Mood Pieces” bereits seine vierte LP zusammen mit dem Tribe Unique. Neu ist, dass die Beats diesmal nicht ausnahmslos von Fat Jack, sondern auch von Kenny Segal, Rob The Viking sowie Daddy Kev stammen und dass im Gegensatz zu den Vorgängern diesmal eine relativ große Schar an Gästen eingeladen wurde. Diese stammen größtenteils ebenso wie Ab aus dem Project Blowed Umfeld und haben dementsprechend so einiges an Skills vorzuweisen, wie der Possecut “Heavyweights Round 4″ äußerst eindrucksvoll beweist; über einen stotternden, langsamen Beat, der durch die rasant daher zischelnden HiHats trotz der niedrigen BPM Zahl Geschwindigkeit vermittelt, zeigen Abstract Rude und seine 19 Gäste wo der Hammer in Sachen Geschwindigkeit, Reimschema und Flow zur Zeit hängt. Beim anspruchsvollen Rapgenießer macht sich sofort ein Gefühl größter Zufriedenheit breit, wenn die Rapper und Rapperinnen die Kontrahenten mit gezielten Punchlines auf die Matte schicken. Dies ist jedoch nur ein Aspekt von “P.a.i.n.t”.

Ein ganz anderer offenbart sich beim Hören der Solotracks der LP, auf denen Ab sich über warme, entspannte Instrumentals von Fat Jack in bester Tradition des Vorgängers “Mood Pieces” von seiner nachdenklichen Seite zeigt. Sehr gut passt da der Gesang von K. Jendayi & Zulu Butterfly Priest, die für zusätzlichen Soul sorgen und so sehr gelungen zur Atmosphäre beigetragen. Lediglich auf dem Finale “A Coat Of Paint” wird es selbst mir dann aber leider doch etwas zu herzerweichend und schmalzig. Tracks wie “Family Affair”, “Yep!”, “Killafornia To the Belly” oder “Owls And Roosters” entschädigen jedoch gebührend für diese kleinen Ausrutscher. Ab, der nach eigenen Angaben “in a rough-ass part of L.A. where no one wants to live” aufwuchs setzt sich bei diesen Tracks beispielsweise mit Familienproblemen, den Sorgen und Hoffnungen, die der Release eines neuen Albums so mit sich bringt, und natürlich generell Problemen der schwarzen Community auseinander. Fat Jack hält dabei zu jedem Anlass das passende Instrumental bereit und kann ein ums andere Mal auf ganzer Linie überzeugen. Ein weiterer Track, der besonders positiv auffällt, ist das von Daddy Kev mit einem sehr beschwingten Instrumental versehene “Frisbee”, auf dem Slug, Eyedea, Busdriver, LMNO, 2Mex, Xololanxinxo und DJ Rhettmatic einen locker-flockigen Kreuzzug gegen wacke Rapper starten und auf ihre Unabhängigkeit pochen.

Abschließend betrachtet kann “P.a.i.n.t” durchaus überzeugen, auch wenn Abstract Rude eine grosse Anzahl von Gästen unterbringen muss, eine handvoll reine Battletracks diesmal den Fluss an Betrachtungen des Lebens in der Community etwas unterbrechen und ich den großen Tiefgang von “Mood Pieces” manchmal ein ganz klein wenig vermisse. Es ist nach wie vor dieses gewisse etwas vorhanden, das Abstract Rude von der Konkurrenz abhebt.

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