Hill Mafia – Ghetto Tearz 2000

Obwohl sie Features von Kool Daddy Fresh und Quanie Cash vorweisen kann, stammt die Hill Mafia selbst nicht aus Nashville, sondern aus dem weiter südlich gelegenen Städtchen Columbia, Tennessee. Die Gruppe besteht aus den drei Rappern Mughot, Dredz und Big Web und legt mit “Ghetto Tearz” zur Jahrtausendwende eine rundum solide Street Scheibe vor.

Inhaltlich gibt es ganz im Sinne des Titels nicht die geringste Überraschung. Illegales Business, weinende Mütter und Homies im Knast – ihre Kleinstadtherkunft hört man der Hill Mafia dabei jedenfalls nicht eine Sekunde an. Passend dazu ist der Sound relativ rauh, mit satten Bässen und viel Geklimper, leider aber auch im Einheitstempo gehalten. Wer produziert hat bleibt offen, aber da sich Tracks teilweise kaum auseinanderhalten lassen, kann man wohl davon ausgehen, dass hier einer alles allein erledigt hat: der Mangel an Abwechslung ist sicher die größte Schwäche der Scheibe. Die aber ohne Frage ihre Momente hat. Den überragenden, über sieben Minuten langen Titeltrack “Ghetto Tearz” natürlich, “Eye 2 Eye” mit einem hochmotiverten Quanie Cash oder auch das schön oldschoolig gehaltene “Drought Time” (inklusive Saxophon!)

Die meisten Gastauftritte – insgesamt vier – kann Mike Alderson, ein Sänger von Mob Hit Records, verzeichnen, der mit seinen Parts einen guten Kontrast zu den rauhkehligen Raps abgibt. Dass die Hill Mafia hier auch an ihre Grenzen stößt, merkt man spätestens bei den jeweiligen Solotracks, von denen nur Mugshots “Trapped N Tha Game” noch überzeugen kann.