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Grimm Gotti – Street Visions

Obwohl “Street Visions” relativ nah dran ist am populären Queensbridge-Sound der frühen 2000er, ist die Scheibe nicht ohne Grund so sang- und klanglos unter dem öffentlichen Radar durchgerutscht. An Grimm Gotti liegt das weniger, der 21-jährige klingt ganz im Gegenteil fast wie eine Zweitausgabe von Cormega: die gleiche melancholische Stimme, der gleiche reportageartige Street Rap über den Alltag in den Projects. Den Unterschied machen – wie so oft – mal wieder die Beats.

Die besten Beiträge kommen von einem gewissen Dirty Lombardie: im Titeltrack wird zu lauschigen Gitarrenklängen verblichener Homies gedacht, das düster gehaltene Streicherstück “Trials Of Life” erzählt Geschichten über das Hustler-Leben unter ständigem Ermittlungsdruck. Da kommt der schwerfällige Pianosong “Family Ties” schon wesentlich schlechter in die Gänge, zumal auch die Gastraps von Ill Will und Kardiak nicht gerade belebende Wirkung zeigen. Im Gegensatz dazu bleiben Tim Shider und Grimlock Production mit ihren Beats fast durchgehend unter jedem Standard und markieren mit den Komplettausfällen “The Red Sea” und “How You Want It” auch die kläglichen Tiefpunkte des Albums.

Besonders In “Double Cross” zeigt sich das Hauptproblem von “Street Visions” nochmal überdeutlich, wenn Grimm Gotti sein starkes Storytelling auf einen Grimlock-Beat der holprigsten Sorte packen muss. So betrachtet schade drum, dass ein vielversprechender Newcomer wie er keine besseren Produzenten auftreiben konnte. Aber: es gibt ja noch Cormega.

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