Da Kamp – We So Ghetto EP
Unter dem Titel “We So Ghetto” gibt es vom Chicagoer Rapkollektiv Da Kamp sowohl diese EP als auch ein volles Album mit 18 Tracks – wobei man mit letzterem sicher besser bedient ist. Zum einen bekommt man insgesamt natürlich mehr für’s Geld. Zum anderen sind fast alle Tracks der EP auch auf dem Full Length zu finden. Die einzigen Ausnahmen: “Woo Woo Woo” und “Back Stabbers”.
Der düstere Auftaktknaller “No Enemies” beispielsweise heißt auf dem Album “No Luv”, wobei man sich so ein Gerät im Zweifelsfall natürlich auch gern zweimal anhört. So wie Hitcha hier mit seiner Reibeisenstimme loslegt, bleibt dem Female Duo Trauma jedenfalls nur die Nebenrolle. Doch bekommen die Damen noch ausreichend Gelegenheit, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Von den insgesamt fünf Songs mit ihrer Beteiligung dürfte vor allem das gut ballernde “Stickem” mit den irre abgehenden Krooked N Kase ein Fest für alle sein, die mit dem typischen Chi-Town-Style etwas anfangen können. Auch das sauber getwistete “We So Ghetto” von Ghetto Mob und Kase ist durch und durch klassisches Material – da kann die Abnormal Klik in “Weed N Shit” mit ihren teils neben den Beat gesetzten Raps nicht mithalten. Leider sind ausgerechnet die beiden exklusiven Songs nicht der Rede wert. Das basslastige “Back Stabbers” mit Big Nastee ist von der belanglosen Sorte, der monton und ideenlos produzierte Posse Cut “Woo Woo Woo” dann aber schon richtig schlecht.
Ob Hitcha, Trauma, Krooked, Kase oder Ghetto Mob: Da Kamp hat einige extrem starke Rapper im Line-Up. Schade nur, dass die Producer Big Dookie, Da Professa und Tim Solo der Truppe nicht durchgehend die Beats liefern, die sie eigentlich verdient. Aber wie gesagt: die zwei Exclusives lohnen sich sowieso nicht, daher besser gleich nach dem Album Ausschau halten.
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