Crooksters – Crooks N Our Own Way

Bereits 1996 hat Mongotti im Dunstkreis der Playa Posse ein Solotape vorgelegt. Niemand anderes als Blackout sorgte damals für die Beats und so ist es keine großartige Überraschung, dass er auch auf diesem Gruppenprojekt die Produktion in die Hand nimmt. Allzu viel sollte man von “Crooks N Our Own Way” aber nicht erwarten, prominenter Helfer hin oder her.

Nicht nur dass die Crooksters – also Mongotti, Lil Zed, Slaughter, Mongo und Rico – eine relativ unspektakuläre Micshow liefern. Auch Blackout hat sich hier ein Stück in die Belanglosigkeit weiterentwickelt. Düsterer Killerstoff war gestern, hier gibt es eher langsame Beats und allgemeinverträgliche Melodien, die gerne auch mal in Richtung Tanzfläche abschweifen. Stellenweise klingt das gar nicht schlecht, aber von einem Album, dass auf dem Cover mit dem Slogan “Crooksters found guilty of big hit popping” wirbt, hätte man dann doch etwas mehr erwartet.

Schon das Intro mit einem Sample von “Staying Alive” sorgt für erste Irritationen. Andererseits: ist das so viel schlimmer, als – wie in “Dem My Niggas” geschehen – zum tausendsten Mal das Scarface-Theme zu samplen? Dann doch lieber gleich den so ruhig wie nachdenklich gehaltenen Klaviersong “Ghetto”, in dem die Crooksters zur Abwechslung auch mal etwas mit Substanz vom Stapel lassen. Was dem Album eindeutig fehlt sind Tempo, Power und ein paar Hardcorebretter. So plätschert das alles etwas ziellos vor sich hin, selbst wenn in “Loonitic” mal versucht wird, etwas düstere Atmosphäre aufzubauen, klingt das extrem fad und mehr gewollt als gekonnt.

Mit “Beale Street”, einem Song über die wohl bekannteste Straße in Memphis, darf Mongotti samt Marvin Gaye Sample im Rücken noch einen auf radiotauglich machen. Das hat ihm immerhin einen Eintrag bei wikipdia eingebracht, bringt “Crooks N Our Own Way” als Gesamtalbum aber auch nicht wirklich weiter.