K9/OG The Dobe – Unleashed In The Hoods
Jahr der Veröffentlichung: 1995 – für viele die Blütezeit der Rapmusik. Auch Titel und Cover wirken vielversprechend; also nichts wie rein in den CD-Player mit dem guten Teil. Und die Erwartungen werden nicht enttäuscht; das, was der aus Ohio stammende K9 OG hier abliefert, kann sich hören lassen: durchweg pfundige, basslastige Beats mit deutlichen G-Funk Einflüssen und in tiefer Stimmlage vorgetragene Texte rund um die Hood.
Nachdem der Hund von der Kette gelassen ist (was vom Dobe in “Unleashed” noch vor dem Hintergrund eher funklastiger und melodiöser Klanggefilde zelebriert wird), geht es bei “Expression No Love” dem Anlass entsprechend schon etwas düsterer und musikalisch weniger verspielt zu. Diese Abwechslung wird auch im restlichen Verlauf des Albums weitesgehend geboten; thematisch ernstere Themen, also die vielen Schattenseiten des Lebens am “Curb” wechseln sich mit heiteren Tracks, etwa amüsanten Betrachtungen des anderen Geschlechts (“F.A.G.”, Female Ass Grabber), ab. Beim letzten Track, “The Road Less Traveled”, geht’s dann musikalisch sogar mal ganz gemächlich zu, entspanntes Zurücklehnen ist angesagt.
Zugegeben, teilweise hätte man sich vielleicht noch etwas größere Abwechslung gewünscht, was die Beats angeht (das immer gleiche Strickmuster lässt sich auch durch die verschiedenen Stimmungen nur bedingt kaschieren) und trotz flüssiger, gekonnter Performance ist K9 OG gewiss kein Gott am Mikrophon. Dennoch kann diese CD aus der “guten alten Zeit” auch heute durchaus noch Spaß machen, solide ist sie allemal. Wer also auf den Sound steht, dem sei durchaus angeraten, mal reinzuhören, falls sich die Gelegenheit bietet.
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