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Unforgiven – Heaven or Hell

Der Name Floss P ist bekannt: mit seiner Gruppe Miscellaneous war der Rapper und Produzent aus Los Angeles kurze Zeit auf Aftermath Entertainment gesignt und unter anderem 1996 auf der allseits bekannten Labelcompilation zu hören. Danach wurde eher in der zweiten Reihe gewerkelt, bevor das Arbeitsverhältnis mit Dr. Dre dann ganz beendet wurde. Nach einem kurzem Aufenthalt in London und diversen Collabos auf der Insel zog es ihn wieder zurück in die Heimat: mit Sir Lan wurde 1999 schließlich unter dem Namen Unforgiven das Album “Heaven Or Hell” eingespielt. Ohne Mithilfe von Dre wohlgemerkt und damit auch ohne irgendein Major Label im Hintergrund.

Im poppig angehauchten “Somebody’s Gonna Die Tonite” gibt es dafür schwergewichtige Unterstützung aus einer ganz anderen Ecke: Wish Bone von Bone Thugs-N-Harmony gibt seinem alten Kumpel Floss einen Gastvers aus uns sichert damit eines der wenigen Highlights des Albums. Denn “Heaven Or Hell” ist vor allem eines: langweilig bis zum Abwinken. Zwar bemüht sich das Duo um einigermaßen abwechlsungsreiche Lyrics irgendwo zwischen “My Girl” und “781 Redrum”. Aber als Rapper taugen weder Floss P noch Sir Lan noch ihre Features aus den hinteren Reihen etwas – es wäre schon übertrieben, hier auch nur von Durchschnitt zu sprechen.

Gemessen an seiner musikalischen Vergangenheit macht Floss P auch als quasi alleiniger Produzent eine absolut schlechte Figur. Abgesehen von der Wishbone-Collabo und vielleicht noch dem aggressiv nach vorne peitschenden “Silent Assassin” ist das hier eine ganz schön armselige Veranstaltung. Keine eigene Linie, kein Stil, zum Teil schlecht gemastert (“Losing My Mind”) und nicht zuletzt auch inhaltlich völlig belanglos. “Heaven Or Hell” vergisst man so schnell wie man es gehört hat. Und hören tut man das Ding am besten mit dem Finger auf der Skiptaste.

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