The Redrum Republik – We Have Come 4 The Kingdom
Natürlich denkt man hier zu erst einmal an eine Gruppe aus den Reihen der schier unüberschaubaren Extended-Wu-Family. Doch Fehlanzeige- diese Crew will etwas ganz Eigenes sein. The Redrum Republikum ist gemessen an seinem Bekanntheitsgrad ein überaschend großes Kollektiv aus Rappern, Produzenten, DJs und Graf Artists – alle beheimatet in Brooklyn, New York. Die potentielle Supercrew zählt mehr als ein Dutzend Vocalists, als da wären: Hedrush, Spade, Seegrams, Hektic Myndz, Fliks, Bone, K.O.T.S. Landing, Ill General, Cheyes Baang, EMC & The Scanners. Allein diese Tatsache sollte annehmen lassen, dass es auf dem ganz unbescheiden betitelten “We Have Come 4 The Kingdom” einigermaßen zur Sache geht. Doch: das tut es leider nicht.
Immerhin, Weichspüler haben die Jungs nicht gerade getrunken, das wird gleich im selbsterklärenden “What The Fuck Iz A Redrum Republik?” deutlich: wilde Mid-90-Styles mit hektischem Geshoute dominieren das Geschehen, gerade die zahlreichen Stabwechsel tun der Platte mehr als gut. Es ist sicher nicht zu hoch gegriffen, wenn man hier Parallelen zum Dunstkreis des Brooklyn Zoo zieht. Doch haben die etwas, was die Redrum Rublik nicht hat, und das sind halbwegs annehmbare Produktionen. Die Beats auf diesem Album kommen alle aus den eigenen Reihen, doch bekommen Apostle14, Jephurschun Starr, Highlite und I.G. The Ill General nichts Zählbares zusammen. Die meisten Tracks gehen schwer ins Ohr ohne dabei groß anspruchsvoll zu sein – ein schönes Beispiel ist da das nervenfressende “Dance Ov Da Poizen Tunghz” mit seinen schrillen Sirenen-Schnipseln – da hilft auch die dickste Bassline nichts!
Da ist der klassisch designte Pianotrack “Self Prezurvashun” mit seinen verzeifelten Survival-Raps Balsam für die Ohren; auch das minimalistische “Half Dead” mit den Scanners flutscht locker auf die Plusseite. Davon abgesehen bleibt “We Have Come 4 The Kingdom” ein ziemlich aufgekratztes Album mit einigen wenigen guten Passagen – aber weit davon entfernt so etwas wie einen eigenen Sound zu entwicklen. Da habe ich deutlich mehr erwartet…
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