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The Mad Mobster – I’m The One

Der aus St. Louis/Missouri stammende Mad Mobster macht auf seinem Debütalbum “I’m The One” ganz schön Tempo, keine Frage, die robusten High-Speed-Raps sind sein Markenzeichen. Dagegen können die eigenproduzierten Beats nur teilweise überzeugen. Sicher kommt es der Scheibe zugute, dass Mad Mobster sein zweites Standbein in Chicago hat und sich in seinen Produktionen deshalb immer wieder typische Soundgimmicks aus der Windy City entdecken lassen. Auch dass man das Album vom Gesamteindruck her spontan eher auf die 90er Jahre datieren würde, ist prinzipiell eine gute Sache.

Im besten Fall kommen dabei walzende Straßenbanger mit dunklem Grundton, rasselnden Drums und Keyboardfanfaren heraus, Songs wie “Ride Or Die”, “Next Millenium”, “Shake Something” “One For The Streets” oder das gehetzte “Need For Speed”. Interessanterweise sinkt die Qualität immer dann, wenn sich die Stimmung aufhellt. Parolen wie “Get Your Party On” sind einfach nicht Mad Mobsters Ding, das hört man gleich, und es wäre besser gewesen wenn er sich solche Eskapaden einfach gespart hätte. Aber selbst wenn alle Rädchen zusammenlaufen, lässt einen “I’m The One” merkwürdig kalt.

Man registriert die guten Ansätze, man honoriert Mad Mobsters flowtechnischen Fähigkeiten – aber so richtig begeistert ist man nicht. Aus gutem Grund. Zum einen ist der Mann ein ziemlich bescheidener Texter, der nicht einen einzigen Spruch zustandebringt, an den man sich später noch groß erinnern würde. Zum andern ist er als Rapper zwar schnell, aber zu wenig flexibel: hier wird einfach in jedem Song dasselbe Programm runtergebrochen, so dass es dem Album insgesamt an Abwechslung fehlt. Vielleicht ist “I’m The One” aber auch nur ein paar Tracks zu lang: die Highlights für sich alleine genommen, und das Ding wäre ein echter Klassiker.

Zu einem solchen wird es in der Musikkarriere von Mad Mobster wahrscheinlich nicht mehr kommen. Nach dem musikalisch eher uninteressanten Nachfolgealbum “Lyrical Murderer 1969″ hat er dem Gangsta-Rap ein für allemal den Rücken gekehrt und ist mittlerweile in Atlanta als Pastor tätig. Unter dem Namen J4J sind mittlerweile schon zwei Gospel-Rap-Alben des geläuterten Mad Mobster erhältlich: “Livin It’ Up!” und das 2-CD-Set “Before And After”.

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