Teflon – My Will
Ein starkes 10-Song-Album, das der Brownsville-MC aus dem M.O.P.-Umfeld hier liefert. Die Großmeister sind natürlich mehrmals gefeatured, allerdings fallen die Lieder mit ihrer Beteiligung weit hinter das zurück, was Tef allein zu leisten im Stande ist. Gleich viermal, in “Shit Happens”, “My Will”, “Rise Up” und “Game Of Life”, läuft er zu absoluter Hochform auf.
Textlich gesehen nur noch ghetto, aber nicht in der Hinsicht, dass über irgendeine Scheiße gerappt wird. Hier wird nur die Realität gezeigt. Wenn Teflon aus dem Gefängnis zu melancholischen Streichern seiner Freundin eine Latte von Vorwürfen an die Birne knallt oder bei “Get Mine” (auch mit Schnulzen-Chorus wirklich gut) seine Perspektiven aus dem Ghetto, also vom Punkt Null aus, in Reimen ausdrückt, so zeigt sich, dass das Album wirklich seine großen Momente hat: “I’m Trying to get mine til it’s all done / I ain’t lying / my dream got me commited for this cream / but if I don’t get it I’ma die trying”. Tiefgehend, selbstreflektierend und sehr persönlich.
So weit, so gut. Doch wie so viele Alben, hat auch dieses eine “Schattenseite”, merkwürdigerweise umfasst diese hier alle Lieder mit M.O.P. Ich möchte jetzt nicht sagen, das diese Songs schlecht sind, doch könnten sie genauso gut von irgendeinem M.O.P. Album sein. Durchschnitt eben. Durch diese Lieder geht die persönliche Note des Albums verloren, weil es halt doch wieder die blutrünstigen Battlereime à la “I leave em bleeding til their bodies decompose” sind. Sei’s drum, unter dem Strich steht die gute Wertung.
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