Sub-Con5cience – The Man And The Animal: A Poetic Aggression

Der Mystery-Sektor boomt, und wie. Allerorten tauchen dieser Tage neue Artists praktisch aus dem Nichts auf und verwalten fernab kommerzieller Relevanz das Vermächtnis von Vorreitern wie Jedi Mind Tricks oder den Lost Children Of Babylon. Auch Sub-Con5cience aus Centennial/Colorado ist so ein Newcomer, doch hinterlässt sein Erstwerk “The Man And The Animal: A Poetic Aggression” (leider nur als bedruckte CD-R im Slim-Case-Format erhältlich) doch recht gemischte Gefühle bei mir.

Auf der einen Seite kann der Mann flowen wie nix Gutes: dieser nicht versiegende, flüssig vorgetragene Stakkato-Wortquell auf Tracks wie “The Sickle & The Sword”, “Lethal Pen Injection”, “Not Like Everybody Else” oder “Kill The Non-Sense” ist wirklich ein Ohrenschmeichler vor dem Herrn. Doch ab und zu gönnt sich Sub-Con5cience dann doch mal eine kleine Auszeit – und dann ist das ganze “nur noch” ziemlich ordentlich, zumal er nicht gerade der variabelste Rapper ist. Zweifel bleiben eher noch bei einigen der Beats von Sub-Con5cience selbst, Stijn Beats, Blazeone und Itz Technikal Productions, die sich oftmals nicht wirklich entscheiden können, in welche Richtung es denn nun gehen soll. Die Bandbreite reicht von auf die Texte abgestimmten, mystischen und schwermütigen Klängen mit verzerrten Klagegesängen und melodiösen Streichern über direkt in’s Ohr springende, wuchtige Street-Raps bis hin zu irgendwo in der Luft hängenden und schon tausend mal gehörten Soundkulissen. Ausnahmen bilden die recht atmosphärischen Beats von Lafsfera, der aber leider nur für drei Tracks (inkl. Intro und Outro) verantwortlich zeichnet.

Leider auch wenig überzeugend sind die Gastauftritte von Gesinnungsgenossen wie M-Theory, Silend Mind, Athe und I-Contact – die man sich nun wirklich komplett schenken kann. Sub-Con5cience hat auf jeden Fall ein gehöriges Maß an Potential. Doch um dieses auch voll ausschöpfen zu können, muss die Beatarbeit noch deutlich optimiert werden.