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Street Sweepers – M:22

“Whatever story you hear in it, whatever word we speak – it’s god inspired and the stories are true” wird uns im Intro von “M:22″, dem 2002 über I-66 Entertainment releasten Debütalbum der Street Sweepers vollmundig angekündigt. Doch ist das nicht weiter schlimm, weil das Gospel Rap Trio den Worten Taten folgen lässt und uns mit diesem 15-Tracker ein ziemlich kurzweiliges Hörvergnügen beschert. Unter der Führung des Allmächtigen hat sich G-Wade (aus Washington DC) die ursprünglich in Philly beheimateten R-Swift und Ackdavis ins Boot geholt, um den verlorenen Seelen dieser Welt die Botschaft des Evangeliums im Rap-Format zu verkünden. Es wäre falsch, sofort skeptisch die Augen zu verdrehen, denn diese Ghetto-Prediger haben wirklich etwas loszuwerden.

Über schroffe, hochklassigen Beats aus der Feder von Big Tone, Los und J. Rippa werden ehrliche, selbstkritische und authentisch wirkende Reime gespuckt was das Zeug hält. Doch: “Talk Is Cheap” – das wissen auch die Street Sweepers. Deswegen fordern sie den aufnahmebereit lauschenden Rapfan (ganz im Sinne des Albumtitels – lies Matthäus 22) fast schon penetrant dazu auf, seine Lebensweise gründlich zu überdenken und gegebenenfalls ändernde Schritte einzuleiten. Aus schmerzlichen eigenen Erfahrungen genährte Songs wie die grandiose Streichernummer “Passion”, das atmosphärische “Face It” (bester Beat des Albums) oder kernige Piano-Bretter im Sinne von “Truth Or Lie” und “Sorry & Pain” sollen Mut machen den Schritt vom schnöden Hedonismus hin zur sinnerfüllten vita christiana zu wagen.

Die Entscheidung der Jury, die Street Sweepers bei den Holy HipHop Awards 2003 als besten Gospel-Rap-Act auszuzeichnen, lässt sich auf jeden Fall nachvollziehen. Herumgeschnalze gibt es hier – eigentlich ja eher szene-untypisch – nicht im Mindesten, man orientiert sich eher an Leuten wie Corey Red & Precise und bedient das Hardcore-Publikum. Bleibt zu hoffen, dass in den angekündigten Solo-Alben von G-Wade (“He’s Still #1″) und Ackdavis (“Food For Thought”) genau so viel “Flava 4 The Savior” drinsteckt.

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