Speedy Loc – Cali Thuggin
Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, weilt Speedy Loc nicht mehr unter den Lebenden. Der Rapper aus dem nordkalifornischen Decoto starb am 13. Juni 2003 nach langjähriger Krankheit im Alter von gerade einmal 24 Jahren. Sein Debütalbum “Cali Thuggin” erschien zuerst im Jahr 2001 und wurde (mit neuem Artwork und einigen Bonus Tracks versehen) drei Jahre später über Starz The Limit – dem Label von Speedy und seinem Bruder Bugsy – noch ein zweites Mal aufgelegt.
“Cali Thuggin”, das bedeutet: 15 Tracks Umfang, Beats von Never, Bugsy, Mr. Kee und Kenny G – und Gastrapper wie Sand am Meer. Der Titeltrack hebt mit einleitenden Worten von Seany Sean an (der Yukmouth zum Verwechseln ähnlich klingt), ihm folgen die gut aufeinander abgestimmten Mr. Kee von Black-N-Brown, Low, Nasty Nate und Kutty – macht summa summarum 5 Minuten gute Unterhaltung. Das darauffolgende “Look N 2 My Eyez” packt Speedy Loc alleine an, platziert Raps über das Leben als Gangbanger und Raubzüge durch Liquor Stores auf einen bedrohlich-langsamen Piano-Beat. In “Ghetto Ballin'” gibt’s wieder namhafte Unterstützung, neben Low und Konvict schauen mit Daz Dillinger (DPG) und JT The Bigga Figga (Get Low Records) zwei ganz Große von der Westküste auf einen Vers vorbei.
Ebenfalls absolut hörenswert: das in Anlehnung an den Queens-Klassiker “Another One Bites The Dust” entstandene “Another One” wie auch die tollen, mit Cougnut Samples aufgespritzten Verse von Speedy, Diablo und Mr. Kee, die uns in “Hittin Cornerz” mit auf Tour durch die Straßen von Decoto nehmen. Um Lowrider, Car Shows und den Sommern in der Bay geht es – wie der Titel schon vermuten lässt – auch im relaxten “Car Clubz Ride”, dagegen drückt man in “Easty Bay Riderz” wieder ein wenig mehr auf’s Gas und lässt im Sechserpack einige wirklich schießwütige Verse vom Stapel.
Das verstörende, dunkle “Fallen Soldierz” mit Keek Dogg ist eine herzergreifende Widmung an die toten Homies. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht war dieses Track aufzunehmen, doch das Ergebnis spricht für sich – Qualität! “Savage Thuggz” und “Decoto 2 San Jose” fahren wieder ein wenig höheres Tempo, bevor John Doe in seinem Solotrack “Spillin’ Ink” das Licht ausmacht: der im Andenken an Speedy Loc entstandene Track steht dem Rest des Albums qualitativ in nichts nach. Es wäre wohl übertrieben, “Cali Thuggin” als Klassiker zu bezeichnen, doch können vor allem Norteno Fans sich das Teil bedenklos an Land ziehen…
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