Stronghold – Mixtape Volume 2
Im Interview mit ugrap.de antwortete Stronghold-Gründungsmitglied L.I.F.E. Long auf die Frage, wann denn nun endlich ein richtiges Album der New Yorker Suppergruppe auf dem Programm stünde, dass Derartiges für die Zukunft wohl fest eingeplant, aus Mangel an distributiver Unterstützung momentan aber noch nicht zu verwirklichen sei. Und so halte ich eben – besser als gar nix – die zweite Ausgabe der Mixtape-Reihe in Händen, mit deren erstem Volume die Crew vor 3 Jahren erstmals auf sich aufmerksam machte.
Erster Eindruck: es hat sich Einiges verändert. Das “Mixtape Vol. 2″ präsentiert sich – nicht zuletzt aufgrund vieler Neuzugänge – viel zerfahrener als der Vorgänger: eine 30 Tracks umfassende Mixtur aus etlichen Solostücken, Freestyles und leider nur einem einzigen Posse-Cut (“52 Pick Up”). Immortal Technique liefert mit dem makellosen “Caught In The Hustle” (erinnert stark an “Harlem Streets”) und der voll Pathos einher reitenden Ennio Morricone-Adaption “Land Of The Gun” (mit einem überragenden Breez Evahflowin’) gleich die zwei besten Songs des ganzen Albums und dankt recht schön für die – mittlerweile auch offizielle – Aufnahme in den Kreis derer von und zu Stronghold. Auch nicht gerade die kuschelige Tour fahren da ein aufgedreht pöbelnder C-Rayz Walz im verschmitzt-versauten “Get Off My Dick”, der gut im Fluss stehende Diabolic der mit toughem Freestyle erneut seinen (berechtigten) Anspruch auf ein Full-Length unterstreicht und natürlich die viel zu kurzen Auftritte von Poison Pen (“I’m Fuckin You Up” – gut), Stelfindex (“3x” – besser) und Phase 1 (“Up & High” – am Besten).
Dagegen klingt GM Grimm/MF Grimm in “729” (der ersten Kostprobe des unter dem Namen ‘Strong Monsters’ angekündigten Clash Of The Titans zwischen Stronghold und den Monsta Island Czars) mittlerweile, als hätte im Einer die ohnehin angeschlagene Stimme auch noch gescrewt und können mich die x-ten Auflagen von Hits wie “Peruvian Cocaine” oder “Nightlife” nebst einigen arg durchschnittlichen Einlagen von beispielsweise den Cvees oder Swave Sevah nicht wirklich begeistern. Summa Summarum hat das “Mixtape Vol. 2″ – wenn auch nicht auf dem gleichen Level wie Teil 1 – im Vergleich mit all dem anderen Mixtape-Schmodder dank der individuellen Klasse seiner Interpreten klar die Nase vorn.
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